Müde, schlapp und stumpfes Fell: Hat dein Hund einen Nährstoffmangel?

Müde, schlapp und stumpfes Fell: Hat dein Hund einen Nährstoffmangel?

Dein Hund wirkt in letzter Zeit ungewöhnlich müde, sein Fell ist stumpf und er hat vielleicht sogar Hautprobleme?
Vielleicht stellst du auch fest, dass er weniger aufmerksam ist, Gewicht zunimmt oder beim Tierarzt eine Fettleber diagnostiziert wurde?

Diese Symptome können viele Ursachen haben. Eine, die häufig übersehen wird, ist ein Mangel an Cholin.


In diesem Beitrag erfährst du, warum dieser Nährstoff so wichtig für Hunde ist, wie sich ein Mangel bemerkbar macht, in welchen Lebensmitteln er steckt und wie du deinen Hund mit Lecithin optimal unterstützen kannst.


Typische Symptome: Woran erkennst du einen möglichen Cholinmangel?

Viele Hunde zeigen bei einem Nährstoffmangel eher unspezifische Beschwerden.
Das macht es für Halter schwer, die Ursache zu erkennen.
Ein Cholinmangel kann sich unter anderem so äußern:

  • dein Hund wirkt müde und antriebslos, obwohl er genug schläft

  • er hat Konzentrationsprobleme oder wirkt „verwirrt“

  • das Fell wird stumpf, die Haut schuppig

  • er nimmt ungewollt zu

  • beim Tierarzt wird eine Leberverfettung (Fettleber) festgestellt

Viele dieser Symptome werden zunächst anderen Ursachen zugeschrieben: Stress, Alter, schlechtes Futter.
Doch gerade bei einseitiger Ernährung (z. B. Fertigfutter ohne Innereien) kann die Versorgung mit Cholin unzureichend sein.


Wofür braucht dein Hund Cholin?

Cholin ist ein vitaminähnlicher Stoff, der mehrere lebenswichtige Funktionen im Körper deines Hundes übernimmt:

  • Es unterstützt den Fettstoffwechsel und verhindert, dass sich Fett in der Leber ansammelt.

  • Es ist notwendig für die Bildung von Acetylcholin, einem Botenstoff für das Nervensystem.

  • Es hilft beim Aufbau gesunder Zellmembranen.

  • Es unterstützt die Entgiftung der Leber und schützt das Herz-Kreislauf-System.


In welchen Lebensmitteln steckt Cholin?

Damit es gar nicht erst zu einem Mangel kommt, solltest du auf cholinreiche Nahrungsmittel achten.
Besonders viel Cholin steckt in:

  • Eigelb

  • Innereien, z. B. Leber

  • Geflügelfleisch

  • Fisch

  • etwas auch in Vollkornprodukten und grünem Blattgemüse (in geringen Mengen)

Wenn dein Hund keine Innereien mag oder diese nur selten bekommt, gibt es noch eine weitere Möglichkeit: Die Zufütterung von Lecithin.


Alternativen: Cholin aus Lecithin – Soja oder Sonnenblume?

Wenn dein Hund keine Innereien mag oder du den Cholinbedarf zusätzlich unterstützen möchtest, kannst du auch Lecithin zufüttern.


Lecithin ist eine natürliche Fettverbindung, die reich an Cholin ist.
Es wird meist aus Sojabohnen oder Sonnenblumenkernen gewonnen.

Doch welche Variante ist besser für deinen Hund?
Hier eine kurze Übersicht:


✅ Vorteile & Nachteile von Sojalecithin

Vorteile:

  • lange etabliert, gut erforscht

  • hoher Gehalt an Phospholipiden und Cholin

  • günstiger und weit verbreitet

Nachteile:

  • fast immer aus gentechnisch veränderten Sojabohnen hergestellt

  • Lösungsmittel (wie Hexan) werden oft bei der Extraktion verwendet

  • kann Rückstände von Pestiziden enthalten

  • häufiger Auslöser von Allergien (auch bei Hunden)


✅ Vorteile & Nachteile von Sonnenblumenlecithin

Vorteile:

  • wird mechanisch (ohne Lösungsmittel) aus den Kernen gepresst

  • nicht gentechnisch verändert

  • weniger allergen

  • umweltfreundlichere Herstellung

  • oft aus europäischem Anbau

Nachteile:

  • etwas teurer

  • geringfügig niedrigerer Cholin-Gehalt als Sojalecithin


Warum ist die Herstellung von Sojalecithin problematisch?

Sojalecithin wird meistens aus den Rückständen der industriellen Sojaölproduktion gewonnen.
Dabei kommen chemische Lösungsmittel wie Hexan zum Einsatz, um das Lecithin aus den Sojabohnen zu extrahieren.


Hexan kann Rückstände hinterlassen, die später im Lecithin landen.


Außerdem stammen viele Sojabohnen von Monokulturen in Übersee, oft mit Gentechnik und hohem Pestizideinsatz.
Das macht Sojalecithin weniger nachhaltig und für sensible Hunde weniger gut verträglich.

Sonnenblumenlecithin hingegen wird mechanisch kaltgepresst, enthält keine Lösungsmittelrückstände, ist in der Regel gentechnikfrei und wird oft aus europäischen Sonnenblumenkernen gewonnen. Daher ist es meist die bessere Wahl für die Gesundheit deines Hundes.


Tipp: So kannst du Lecithin zufüttern

Du bekommst sowohl Sojalecithin als auch Sonnenblumenlecithin als Pulver oder Granulat.


Es lässt sich ganz einfach ins Futter mischen. Am besten beginnst du mit einer kleinen Menge und steigerst langsam.

🎯 Empfehlung: Wähle nach Möglichkeit Sonnenblumenlecithin(*) in Bio-Qualität, um deinem Hund eine hochwertige und sichere Cholinquelle zu bieten.


Wenn du unsicher bist, wie viel dein Hund braucht, melde dich gerne bei mir für eine individuelle Beratung!


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Über den Autor

Über den Autor

Roland Grünewald ist ein erfahrener Tierheilpraktiker, spezialisiert auf die Ernährung und Gesundheit von Hunden. Seit dem Jahr 2006 widmet er sich der ganzheitlichen Tiermedizin, mit einem besonderen Fokus auf Windhunde und Rhodesian Ridgebacks.

Seine Expertise umfasst Ernährungsberatung, Traditionelle Chinesische Medizin und Physiotherapie. Durch kontinuierliche Weiterbildung und praktische Erfahrung entwickelt er individuelle Therapiepläne, die auf die speziellen Bedürfnisse jedes Hundes zugeschnitten sind, um deren Wohlbefinden und Gesundheit zu optimieren.

In seinem Blog teilt er wertvolle Tipps und neueste Erkenntnisse aus der Praxis, die Hundebesitzern helfen, ihre vierbeinigen Freunde gesund und glücklich zu halten.